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Nach Abitur in Meißen und einem einjährigen Praktikum in einem Betonwerk studierte Dagmar Schmidt Architektur an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar (heute Bauhaus-Universität) und Bildende Kunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Auf den Abschluss als Diplom-Künstlerin folgte ein zweijähriges Graduiertenstipendium des Landes Sachsen-Anhalt zu Medienübergreifenden Konzepten für Kunstwerke im Aussenraum. Dagmar Schmidt arbeitet heute als freischaffende Künstlerin und Kuratorin.

Verschiedene Forschungsaufgaben für Kunst im öffentlichen Raum und Kunst am Bau bearbeitete sie mit verschiedenen Teams u.a. für die Projektgesellschaft mbH am Bauhaus Dessau (Revitalisierung großer Neubausiedlungen Perspektiven für Halle-Neustadt, 1992-94), für das Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Kunst am Bau bei Bundesbauten, 2002-04) und für die Landeshauptstadt Magdeburg (Kunst Neu Olvenstedt, 2013ff.) sowie mit einem Projektstipendium der Kunststiftung Sachsen-Anhalt (Vermittlungsstrategien für Kunst im öffentlichen Raum, 2012) und eine Projektförderung der Stiftung Kunstfonds (Rezeptionsforschung Kunst im öffentlichen Raum, 2015/16).

Für die Bodenskulptur Grabungsstaedte in Halle (Saale) wurde ihr 2006 der renommierte m Preis Kunst am Bau verliehen. Diese Preisverleihung führte zu einer breiten nationalen und internationalen Rezeption des Kunstwerks und der dahinter stehenden sozialgeschichtlichen Thematik. Damit wurde die Grabungsstaedte zu einem Bild für den Stadtumbau und einem Erinnerungsort für das Wohnen in standardisierten Bauten, nicht nur am Tag des offenen Denkmals.

Dagmar Schmidt treibt die Frage danach um, wie Kunstwerke wahrgenommen werden und warum manche davon subjektive Bedeutung erlangen oder gar Teil einer kollektiven Erfahrung werden.